ma aug 08, 2005 12:11
Feuerwerk des historischen Motorsports auf dem Nürburgring
Eine Woche nach der DTM taucht die Rennstrecke in eine Zeitreise durch die Motorsportgeschichte. Mit rund 600 historischen Rennfahrzeugen und über 30 Stunden Programm verwöhnt der 33. AvD-Oldtimer-Grand-Prix die Zuschauer. Schon am Freitag wird der erste Höhepunkt gezündet. Dann starten beim Historic Marathon 400 auf der legendären Nordschleife die ehemaligen Rallye-Weltmeister Walter Röhrl und Stig Blomqvist. Während Röhrl in einem Porsche 356B von 1961 startet, wagt sich sein ehemaliger schwedischer Teamkollege im Tourenwagen-Schlachtroß Ford Galaxie von 1963 in das Wagnis Nordschleife. Dabei hat er mit dem Le-Mans-Sieger Stanley Dickens einen schnellen Landsmann an Bord.
Ebenfalls unter den 100 Tourenwagen und GT bis 1971 ist der Ex-Formel-1-Fahrer Rupert Keegan, der in einem Mercedes-Benz 300SE fährt. Das Programm der Superlative setzt sich nahtlos fort. Am Samstag, den 13. August 2005 kommt der ehemalige Formel-1-Vize-Weltmeister und Opel-Werksfahrer Heinz-Harald Frentzen zum AvD-Oldtimer-Grand-Prix. Er startet in einem Opel-Rennfahrzeug, von denen insgesamt 14 auf dem Nürburgring zu bewundern sind.
Le-Mans-Sieger und andere Klasse-Piloten Mit dabei sind dann auch der fünffache Le-Mans-Sieger Derek Bell und Eric van de Poele, die zwei der erfolgreichen Bentley EXP8 zünden, mit denen die Traditionsmarke das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2002 gewann. Doch einige Rennfahrer-Größen greifen auch aktiv ins Renngeschehen ein. Klaus Ludwig bestreitet das Rennen zum Revival Deutsche Rennsportmeisterschaft in einem Porsche 911 Carrera RSR 3.0 neben DTM-Teamchef Peter Mücke im Ex-Werks-Ford Capri RS und Klaus Fritzinger in einem Datsun 240Z. Ex-Le-Mans-Sieger Richard Attwood geht in einem BRM P261 auf Zeitreise in seine Anfangsjahre in der Formel 1. Im Rennen der MINI CHALLENGE startet der Popsänger Patrice.
Dazu kommen die seltenen Rennwagen als die eigentlichen Stars des
AvD-Oldtimer-Grand-Prix. Im Feld der FIA-Lurani-Trophy für historische Formel-Junior-Fahrzeuge startet zum Beispiel der Formel-Junior-Wagen, mit dem Graf Berghe von Trips 1960 diese Rennkategorie nach Deutschland holte und populär machte. Oder der Maserati 300S von Max Werner, mit 23 einer der jüngsten Starter im historischen Gerät, ist der originale Siegerwagen des 1000-Kilometer-Rennens auf dem Nürburgring von 1956. Die Liste ließe sich seitenlang fortsetzen.
Formel-1-Autos auf der Nordschleife und Schauspieler Jürgen Vogel im Fahrerlager
Mit insgesamt 12 Big Bangern mit bis zu 8,8 Litern Hubraum aus der CanAm-Serie wird das Feld der ORWELL SuperSports die Zuschauer auf dem Ring begeistern. Dazu gesellt sich der Ferrari 712, ein ehemaliges Auto des neuseeländischen Werksfahrers Chris Amon mit dem größten je gebauten Ferrari-Rennmotor. Berühmte Autos präsentiert auch das 22 Fahrzeuge umfassende Feld in der historischen Formel 1 der Grand Prix Masters-Serie. Joe Willenpart startet mit seinem originalen Lotus 49-Ford (1968) von Jochen Rindt und der amerikanische Tyrrell-Fan John Delane startet mit dem 001 (1970) des ehemaligen Weltmeister-Rennstalls. Das ehemalige Auto von Weltmeister Jackie Stewart befindet sich im Besitz der Familie des großen Teamchefs. Willenpart und Delane reisen jeweils mit dem originalen Renntransporter an. Außerdem drehen sie zu Ehren von Jochen Rindt, der vor 35 Jahren Formel-1-Weltmeister wurde, am Freitag ein paar Runden auf der Nordschleife.
Neu sind in diesem Jahr die Eintrittskarten. Jedes Ticket ermöglicht den Zugang zum Fahrerlager und auf alle geöffneten Tribünen. Für Kinder und Jugendliche ist in Begleitung eines Erwachsenen der Eintritt frei. So kann sich Schauspieler Jürgen Vogel am Sonntag vor Fans wahrscheinlich nicht retten. Im Zelt von Jaguar gibt der Fan der Autos mit Raubkatze als Emblem Autogramme.